Das Brot – von 4 Broten auf 700…

“Once upon the time..”   vor  17 Jahren hat alles mit der Kreation von ein paar Broten  zum Verkauf  in einem Surfladen in Tarifa für deutsche Touristen begonnen. Das Originalrezept kam von einer deutschen Auswandererfamilie mit 5 Kindern, Selbstversorger, die auf einem abgelegenen Fleck in Südargentinien leben. Mehl und Salz wurden gegen Milch, Käse, Butter und alles, was das Land hergab, im „nächsten“ Bioladen getauscht; Kümmel und andere Sämereien wuchsen im Garten. Der Holzofen heizte gleichsam die ganze Hütte. Ein Szenarium,
Wie allen Auswanderern in ihrer Neuen Welt fehlt auch den Deutschen ihre täglichen Essengewohnheiten in all ihren Varianten: das Brot. So in Spanien, zu jener Zeit, war es schwierig, sich an kurzlebiges Weissbrot zu gewöhnen.
In Spanien, im Raum Tarifa, Cádiz, wurden auf einer entlegenen alten Mühle mit ihrem Holzofen  die ersten Brote zum Eigenkonsum gebacken. Schon bald machte sich das Interesse anderer Landsleute für diese kreierten Gaumenfreuden bemerkbar. Die Deutschen haben nicht die Gewohnheit, Brot zu allen Malzeiten zu essen, aber es als eine eigenständige Mahlzeit zu betrachten. Mit Aufschnitt, Käse oder Marmelade wird es zu einer vollwertigen Mahlzeit, immer vorausgesetzt, es ist auch vollwertiges Brot..

Es gab 2 Sorten an diesem Anfang, das Sonnenblumenkernbrot und das Sesambrot, Ausgangspunkte für die immer noch wachsende Vielfalt mit anderen Sämereien, Körnern und natürlich auch Getreidesorten, wie Roggen und Dinkel. Heute gibt es 12 verschiedene reguläre Brotsorten für den spontanen Einkauf und auf Bestellung eine unendliche Anzahl  aus dem „Brotmenü“, immer der speziellen Nachfrage folgend, die auf die aktuellen dietetischen und Unverträglichkeitsbedürfnisse abgestimmt sind: die „OHNE-Linien“:  ohne Fermentation, ohne Weizen, ohne Salz, ohne Gluten..
Auch die Kuchenproduktion hat ihre Evolution erlebt, von Hausrezepten ausgehend und gesundheitlich abstimmend, gilt grundsätzlich das Lemma: weniger Zucker, weniger Fett und letztendlich auch vegane Varianten, Steviaeinsatz statt Zucker, glutenfrei. Dazu sei betont, dass Allergiker IMMER erst Rücksprche halten sollten, da in der Backstube alle möglichen allergene Zutaten verwendet werden (siehe auch „Qualität“).
Weitere Grundsätze, die in der gesamten Entwicklung der Bäckerei seit dem ersten Brot gelten, und denen weiterhin treu gefolgt wird, sind:
Langlebig – gesund- so ökologisch wie möglich – vollwert ig – international
Anfangs wurde in kleinen Läden, Restaurants, Hotels und auf mittelalterlichen und arabischen Märkten verkauft,

heute sind unsere Brote in vielen Bioläden als Verkaufspunkte vertreten und dazu gibt es jedes Wochenende einen Stand mit einem reichhaltigen Sortiment auf einem Biomarkt – und seit 2009 gibt es einen eigenen Laden in Sevilla, der nach 4 Jahren von seinem ursprünglichen kleinem Standort an die exponierte Ecke San Luis und Arrayán umgezogen ist.
Unser  Laden hat sich im Viertel sehr gut etabliert, mit unserem Personal aus dem Viertel und  einem treuen Kundenstamm eines grossen Einzugsgebietes, ernährungsbewusste nationale und internationale Menschen.

Und der Talismann ist auch dabei…

Ein Beitrag von Canal Sur zum 12-jährigen Bestehen von „Das Brot“